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Notwendig

Die Götter

Die Götterwelt der Wikinger

Friedlich sind sie nicht, die Mythen der Wikinger. Dafür ist in den Erzählungen immer etwas los!

Ich habe das Wichtigste für euch zusammengefasst

 

 

Wie alles begann

Die nordischen Götter gab es nicht immer. Zu Beginn herrschen Chaos und Dunkelheit. Dann treffen Eismassen aus dem Norden auf glühende Feuerströme aus dem Süden. Es zischt einmal kräftig – und plötzlich ist der Riese Ymir da: das erste Lebewesen der Welt!

Irgendwo findet er die Kuh Audhumbla, von deren Milch er sich ernährt. Ymir wird zum Urvater aller Riesen, denn aus seinem Schweiß und den Füßen erwachsen ihm Kinder. Aber auch die Kuh ist nicht faul: Sie leckt das Eis von den Steinen, und siehe da: Darunter kommt der Kopf eines Mannes zum Vorschein. Es ist Buri, der erste Gott. Von ihm stammt das Geschlecht der Asen ab, in dem die Brüder Odin, Vili und Vé von sich reden machen: Sie erschlagen nämlich Ymir und formen aus seinen Körperteilen die Welt – aus dem Fleisch die Erde, aus dem Blut das Meer, aus dem Schädel den Himmel und so weiter. Allerdings ist ihre Schöpfung noch ziemlich wild.

Die Asen

 Höchster Gott der Asen. Überblickt von seinem Thron aus die neun Welten und lässt sich von den Raben Hugin und Munin Geheimnisse erzählen. Liebt die Frauen und die Weisheit.

 Sohn des Odin und Gott des Donners. Kann gut essen, trinken und raufen. Feinde zermalmt er mit seinem Hammer Mjölnir. Kämpft öfter gegen die Midgardschlange.

 Gattin des Odin, Schutzherrin von Ehe und Mutterschaft. Webt in ihrem prächtigen Saal in Asgard Wolken. Schafft es nicht, den Tod Balders zu verhindern.

 Schöner Sohn von Odin und Frigg. Bei allen beliebt, außer bei Loki. Macht wenig, außer durch einen Mistelzweig zu sterben – wodurch der Untergang der Welt eingeleitet wird

 Gott des Krieges, stürzt sich immer mit dem Schwert ins Getümmel. Verliert die rechte Hand, als er mit den anderen Göttern den Fenriswolf fesselt.

 

Die Abenteuer beginnen

Zum Glück sorgen die Wanen für Ordnung – ein zweites Göttergeschlecht, von dem niemand weiß, wo es herkommt. Auf jeden Fall wachen die Wanen über das Feuer, den Ackerbau und die Fruchtbarkeit. Sie sind also die Guten, aber leider nicht wehrhaft genug. Als die streitsüchtigen Asen mit ihnen einen Krieg anzetteln, bekommen sie furchtbare Prügel. Danach kommen ihr Meeresgott Njörd und seine Kinder Freyr und Freya als Geiseln zu den Asen nach Asgard. Das ist die Situation, in der nun die weiteren Abenteuer stattfinden.

 Er ist der Meeresgott. Njörd kommt mit seinen Kindern Freyr und Freya als Geisel nach Asgard

 Sohn des Njörd. Er besitzt das Schiff Skidbladnir, das er zusammenfalten und in die Tasche stecken kann. Zudem den goldenen Eber Gullinborsti, der seinen Wagen zieht

 Schwester von Freyr, Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit. Bekommt von den Zwergen das herrliche Halsband Brisingamen, das prompt von Loki geklaut wird

Der Weltenbaum Yggdrasil

Dass die Götter über den Menschen wohnen, kennt man ja aus vielen Sagen. Bei den alten Griechen zum Beispiel thronen sie auf dem Berg Olymp und amüsieren sich über das Treiben der Menschen unter ihnen. In den nordischen Mythen ist das ähnlich – nur noch ein bisschen komplizierter. Schließlich gibt es hier neben lebenden und toten Menschen gleich zwei Göttergeschlechter, die Asen und die Wanen; außerdem kalte, heiße und sonstige Riesen sowie zwei Sorten Elben. Zählt man alles zusammen, kommt man insgesamt auf neun Welten! Lustigerweise stellen sich die Wikinger vor, dass diese Welten alle auf einer riesigen Esche liegen: dem Weltenbaum Yggdrasil, der bis weit in den Himmel reicht.

Zwischen den Welten gibt es nur wenige Übergänge: Midgard und Asgard etwa verbindet der Regenbogen Bifröst als Brücke. Im Kampf gefallene Wikinger werden von schönen Jungfrauen, den Walküren, nach Walhall gebracht und dürfen dort mit Odin feiern. Die anderen Toten landen in der finsteren Totenwelt von Helheim. Außerdem gibt es noch das Eichhörnchen Ratatöskr, das ständig den Stamm entlangflitzt. Ansonsten herrscht Ordnung, und die Götter leben sorglos vor sich hin.

Die Riesen

 Urzeitriese. Entsteht aus Feuer und Eis und ernährt sich von der Milch der Kuh Audhumbla. Später töten ihn die Asen und formen aus seinen Körperteilen die Welt.

 Hütet am Weltenbaum Yggdrasil die Quelle der Weisheit.

 Herrscher von Muspellsheim. Hasst die Götter über alles. Schlägt mit seinem Schwert Surtalogi alles kurz und klein

Das große Ende

Die Frage ist nur: wie lange noch? Denn mächtige Feinde bedrohen den Frieden. An den Wurzeln von Yggdrasil nagt der Neiddrache Nidhöggr. Der unzähmbare Fenriswolf und die Midgardschlange lauern. Und die Riesen aus Muspellsheim – um den Wutbold Surt – bauen an dem Schiff Naglfar, das ganz aus Zehen- und Fingernägeln besteht. Sie sind nur allzu gierig darauf, loszusegeln und die verhassten Götter endlich anzugreifen!

Loki und seine Kinder

 Sohn von Riesen, lebt bei den Asen. Je nach Laune hilft er den Göttern oder spielt ihnen üble Streiche. Mal holt Thors geklauten Hammer zurück, mal mopst er Freya das Halsband. Stiftet auch Hödur an, seinen Bruder Balder zu töten.

 Riesiger Wolf, ebenfalls ein Kind von Loki. Lange Zeit mit einer magischen Kette in Asgard gefesselt. Verschlingt in der Entscheidungsschlacht den Göttervater Odin.

 Von Loki und der Riesin Angrboda gezeugtes Ungeheuer. Ist so groß, dass es die ganze Menschenwelt umspannt. Lieblingsfeindin von Thor!

Die Vorzeichen

Die Götter wissen aus Prophezeiungen, dass ihr Untergang beschlossene Sache ist. Und dann ist es so weit! Stück für Stück gerät die Welt aus den Fugen.

Balders Tod

Kein Gott wird so geliebt wie der schöne Balder. Als dieser von seinem Tod träumt, lässt seine Mutter Frigg jeden und alles schwören, ihm nicht zu schaden – nur einen Mistelzweig vergisst sie. Prompt stiftet der hinterhältige Loki Balders blinden Bruder Hödur an, ihn damit zu bewerfen – Balder stirbt. Auf dem riesigen Schiff Ringhorn fährt er in die Unterwelt, Loki wird verbannt. Mit dem Tod Balders verschwindet die Schönheit aus der Welt.

Alles vergeht

Der Weltenbaum Yggdrasil welkt, auch die liebliche Idun stirbt. Das ist schlimm, denn nun kann sie Odin und die anderen Asen nicht mehr mit ihren Äpfeln versorgen, die jung halten. Die Asen altern!

Fimbulwinter

Eine schreckliche Eiszeit bricht herein: Drei lange Winter mit heftigen Stürmen und klirrendem Frost ziehen über das Land und nehmen kein Ende. Überall gibt es Streit. Götter prügeln sich, die Menschen führen Krieg gegeneinander.

Was von den nordischen Göttern bleibt

Nicht nur in den Mythen, auch aus dem Glauben der Menschen verschwinden die nordischen Götter nach dem Jahr 800 Stück für Stück. Aus dem Süden dringt um jene Zeit das Christentum nach Skandinavien vor, und deren Anhänger wollen die "heidnischen" Götter nicht neben ihrem Jesus dulden.

Trotzdem haben die Helden der Mythen bis heute Spuren hinterlassen: Comics und Filme etwa erzählen die Abenteuer Thors. Auch in den Wochentagen haben sich die Götter verewigt: Der Name Tyr steckt im englischen Tuesday. In Süddeutschland heißt er "Zischtig", weil die Germanen den Gott Ziu nannten. Daraus leitet sich auch der Dienstag ab. Mittwoch heißt schwedisch Onsdag ("Odinstag"), im Englischen Wednesday nach dem germanischen Namen Wotan. Und der englische Thursday ist natürlich "Thors-Tag". Er heißt bei uns Donnerstag, weil Thor im Althochdeutschen den Namen Donar trug.

 

 

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